Im Handlungsfeld Hochschulmanagement stehen der Mensch und die soziale Komponente der Nachhaltigkeit im Fokus. Dabei werden Studierende und Beschäftigte gleichermaßen in ihrer Vielfalt und Verschiedenartigkeit betrachtet. Das Handlungsfeld ermöglicht der Hochschule sich einer nachhaltigen Entwicklung, vor allem in Bezug auf soziale Aspekte, und deren Rahmenbedingungen zu nähern und sich weiterzuentwickeln.
Der Baustein Führung soll die Verknüpfung von oberster Leitung hin zu den einzelnen Struktureinheiten zum Thema Nachhaltigkeit aufzeigen. Die Politik soll dafür die Rahmenbedingungen von außen darstellen, welche Vorgaben oder Bestrebungen es vor allem auf Landesebene zur Nachhaltigkeit gibt und welche Voraussetzungen nötig wären, um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Der Baustein Personalentwicklung umfasst neben den klassischen Prozessen der Personalbedarfsplanung, Mitarbeiterwerbung, Einstellung, Arbeitszeitdokumentation auch die berufsbegleitende Ausbildung und Weiterqualifizierung. Dabei gilt es, die verschiedenen Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen z.B. der Auszubildenden, Berufseinsteiger, Fach- und Führungskräfte, wissenschaftliche Mitarbeiter und des Lehrpersonals etc. in der Personalentwicklung zu berücksichtigen. Aber auch strategische Aspekte der Organisationsentwicklung wie z. B. ein betriebliches Gesundheitsmanagement, die Förderung von Gleichstellung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf, im Sinne einer lebenszyklusorientierten Personalentwicklung sind im Zuge des demografischen Wandels und durch gesellschaftliche Umbrüche stark fokussierte Themen.
Der Baustein Gesundheitsmanagement soll über die rechtlichen Vorgaben hinaus der Einrichtung Höherer Bildung ermöglichen, die Gesundheit der Beschäftigten mit kurativen und präventiven Maßnahmen zu erhalten sowie zu verbessern und ist als betriebliches Gesundheitsmanagement zu verstehen. Gerade an kleinen und mittleren Hochschulen sind die Themen Personalentwicklung und Gesundheit eng miteinander verwoben, so dass eine inhaltliche Verflechtung beider Bausteine möglich ist. Wir empfehlen die Bearbeitung beider Bausteine, auch im Hinblick auf die Erweiterung der Angebote für Beschäftigte für Studierende und externe Zielgruppen.
Viele EHBs haben sich dem Thema Qualität in der Forschung und Lehre sowie in Prozessen an der Einrichtung angenommen und das Thema ganz unterschiedlich bearbeitet. Wie auch in anderen Bausteinen gibt es hier Strukturen, die in das „Baukastensystem“ als Nachhaltigkeitsmanagementsystem nicht ohne weiteres übertragen werden können. Daher wurde dieser Baustein inhaltlich zurückgestellt. Eine Bearbeitung der Inhalte bedarf hier einer Weiterführung und -entwicklung des Baukastensystems, um Synergien zu identifizieren und eine Implementierung zu prüfen.
Im Baustein Umweltmanagement werden die Optimierungsprozesse rund um die Themen Abfall, Energie, Treibhausgasbilanz, Wasser und Mobilität zusammengeführt und koordiniert. In den Baustein einbezogen werden die internen und externen Themen der EHB sowie die Stakeholderanforderungen.
Der Baustein Risikomanagement koordiniert die Identifikation, Bewertung und Risikobewältigung und –steuerung von Risiken und wird als integrativer Bestandteil in das vorhandene Risikomanagement der EHB eingeführt. Hervorgehoben werden Risiken und Chancen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung.
Mit dem Baustein Diversity sollen Ziele, Angebote und Maßnahmen für Hochschulmitglieder, die Unterstützung als Angehörige der EHB benötigen, betrachtet werden. Gleichstellung, Familienfreundlichkeit, altersgerechtes Arbeiten, Chancengleichheit und Inklusion sind wichtige Schwerpunkte des Bausteins.
Der Baustein Internationalität soll die Vielfalt der Angehörigen der EHB beachten. Dabei spielen nicht nur die verschiedenen Kulturen, Ethnien und Glaubensvorstellungen eine wichtige Rolle, sondern auch die soziale Herkunft.
Im Baustein Controlling werden ökologische, soziale, gesellschaftliche, politische und ethische Aspekte in die Planung, Steuerung und Kontrolle der Hochschulbereiche eingebunden. Ähnlich wie beim Qualitätsmanagement bestehen an vielen EHB bereits Strukturen, weshalb eine Übertragung in das BNC nicht ohne weiteres bewerkstelligt werden kann. Eine inhaltliche Ausarbeitung des Bausteins wird angestrebt.